in Grundstücksverkauf ist eine aufwendige Angelegenheit. Für Sie als Verkäufer liegt die meiste Arbeit jedoch in der Vorbereitung.
Bei dem Notartermin zur Vertragsunterzeichnung müssen Sie außer dem Ausweis in der Regel nichts weiteres mitbringen. Sie liefern nur noch Ihre Unterschrift. Umso mehr Aufwand wartet auf Sie im Vorhinein, die Ihnen ein seriöser Immobilienmakler in München zu großen Teilen abnehmen kann. Welche Unterlagen Sie benötigen, um ein Grundstück zu verkaufen, steht hier.
Für die Basis des Grundstücksverkaufs: Unterlagen für die Wertermittlung
Ganz gleich, ob Sie ein Grundstück mit oder ohne Immobilien verkaufen, vor dem Verkaufsprozess steht die Wertermittlung. Nur wenn Sie wissen, wie viel das Grundstück wert ist, können Sie einen Angebotspreis festlegen. Ein grobes Schätzen des Preises ist kontraproduktiv, weswegen Sie ein paar Dokumente zusammensuchen müssen, um den richtigen Wert zu bestimmen. Diese überreichen Sie am besten einem Makler, der viel Erfahrung in der Wertermittlung hat. Er schaut sich zwar auch das Grundstück vor Ort an, aber er benötigt darüber hinaus folgende Dokumente:
- aktuellen Grundbuchauszug (erhältlich beim Grundbuchamt)
- Unterlagen zur Antragsberechtigung (unter Umständen Erbschein vom Nachlassgericht, Testament, Vollmachten, etc.)
- gegebenenfalls eine Teilungserklärung (bei der Hausverwaltung erfragen)
- Planunterlagen wie Baugenehmigungen, Lagepläne, Wohnflächen- und Kubaturberechnungen (Katasteramt) Der Begriff 'Kubatur" wird auch synonym für den umbauten Raum benutzt, der bei der Wertermittlung für Gebäude eine Rolle spielt. Die heute übliche und korrekte Bezeichnung hierfür ist Brutto-Rauminhalt.
*Quelle: Wikipedia
Extra-Tipp: Ist Ihr Grundstück belastet, sind weitere Nachweise erforderlich. Hierzu können Unterlagen wie der Erbbauchrechtsvertrag und privatrechtliche Vereinbarungen gehören. Sollten Bauschäden oder Altlasten bestehen, ist ein Sachverständiger notwendig. Er kann einschätzen, wie hoch die Wertminderung sein wird.
Unterlagen für Immobilienanzeigen und Exposés
Ist der beste Angebotspreis ermittelt, geht es daran, Werbung für das Grundstück zu machen. Hierfür ist ein Exposé nötig, welches Interesse für das Objekt weckt und darüber eingehend informiert. Zahlreiche Dokumente und Unterlagen sind für die Verkaufsbroschüre wichtig:
- aussagekräftige, hochwertige Fotos
- gegebenenfalls Energieausweis
- Baupläne und Grundrisse
- bei bebauten Grundstücken: Berechnung der Wohnfläche und Baubeschreibung
Die Werbung für Ihr Grundstück sollte sehr gut sein. So finden sich leichter Käufer und es lässt sich ein besserer Preis erzielen. Deshalb ist es ratsam, das Exposé von einem Fachmann anfertigen zu lassen. Verkaufen Sie das Grundstück mit einem Makler, übernimmt dieser die Exposéerstellung.
Was für Unterlagen benötige ich für den Besichtigungstermin?
Welche Dokumente Sie zum Besichtigungsterm mitnehmen, hängt von der Art des Grundstücks ab. Hilfreich ist es, das Exposé dabei zu haben. In diesem sind bereits alle wichtigen Dokumente aufgeführt. Sollte es sich um ein bebautes Grundstück handeln, können Sie Unterlagen zum Bau mitführen. Hierzu gehört der Energieausweis, der seit 2009 Pflicht ist. Auch eine Aufstellung von Modernisierungen oder Sanierungen ist wichtig. Sind Sie gut vorbereitet, wirkt dies auf Kaufinteressenten vertrauenswürdiger. Sollten Sie Ihr Grundstück mithilfe eines Maklers veräußern, führt er die zeitaufwendigen Besichtigungen durch. Er weiß genau, welche Dokumente er mitführen muss und was gute Verkaufsargumente sind.
Hinweis: Bestehen für das Grundstück Mietverträge, bringen Sie diese bitte zum Besichtigungstermin mit. Diese sowie der Wirtschaftsplan mit Angabe der Höhe der Instandhaltungsrücklage und die Nebenkostenabrechnungen der letzten drei Jahre sind ebenfalls für einen Kaufinteressenten sehr informativ. Anhand von diesen Dokumenten kann der Kaufinteressent abschätzen, wie lukrativ das Grundstück für die Vermietung ist.
Dokumente für den Abschluss des Kaufvertrags
Bevor der Notartermin stattfindet, benötigt der Notar diverse Unterlagen, um den Notarvertrag zu erstellen und alles auf seine Richtigkeit zu überprüfen. Ist dies erledigt, benötigen Sie für den Notartermin keine weiteren Dokumente. Allerdings ist es ratsam, nach dem Verkauf dem Käufer noch einige Unterlage auszuhändigen. Je nach Einzelfall und Vorhandensein können dazu folgende Dokumente gehören:
- Versicherungsurkunden (vor allem über die Gebäudebrandversicherung)
- eventuelle Gebrauchsanleitungen, Wartungsverträge und Garantiescheine
- letzte Prüfprotokolle der Heizung und des Schornsteins
- aktuelle Abrechnungen für Heizung, Wasser, Entsorgung und Grundsteuer
- Rechnungskopien wichtiger Reparaturen oder Schriftwechsel
- Handwerkerliste, Kontaktadresse des Gärtners, etc.
- Schlüssel
Bei unbebauten Grundstücken sind oft deutlich weniger Dokumente vorhanden, denn die meisten Unterlagen beziehen sich auf ein Gebäude. Bitte beachten Sie auch, die oben aufgeführten Dinge erst dem Käufer zu überreichen, wenn Sie den Kaufpreis komplett erhalten haben.
Dieser Artikel enthält Links zu den folgenden Beiträgen:
- Grundstücksverkauf in München und Umland: die 6 besten Tipps
- Grundstücksverkauf: Wer zahlt die Notarkosten?
- Kostenlose Wertermittlung für Ihr Grundstück
- Justiz: Amtsgericht München (Grundbuchamt)
- Nachlassverfahren
- Katasteramt München
- Synonym
- Umbauter Raum
- Wertermittlung
- Brutto-Rauminhalt
- Kubatur
- Hausverkauf Erbpacht München: Das müssen Sie über das Erbbaurecht wissen
- Grundstücksverkauf mit Nießbrauchrecht: das müssen Sie wissen
- Hausverkauf: Was für Gutachten brauche ich?
- Für den Grundstücksverkauf eine Anzeige schalten: die besten Tipps
- Haus verkaufen München: Energiepass ist unerlässlich
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- Grundstücksverkauf: Wer zahlt den Münchner Makler?
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- An einen Bauträger das Grundstück verkaufen
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